Deutschlandbericht von Christian Siegert

In einem ARD-Bericht vom 15. März 2022 werden die Defizite bei der Bundeswehr benannt. Es fehlten Schutzwesten, Winterjacken, wetterfeste Kleidung. Die Wehrbeauftragte Eva Högl zählt auf: „Kälte- und Nässeschutz, Helme, […], Nachtsichtgeräte, Funkgeräte, […], Boote und Schiffe für die Marine. Schwerer Transporthubschrauber.”

Die Bundeswehr hatte vorletztes Jahr einen Haushalt von 45 Mrd. Euro, letztes Jahr von 46 Mrd. Euro. Über 90 Mrd. Euro in nur zwei Jahren. Wie können bei diesem Betrag elementare Ausrüstung wie wettertaugliche Kleidung, Schutzwesten, Helme und Funkgeräte fehlen?
In Indien sind in einem Krankenhaus 37 vollständig geimpfte Ärzte an COVID-19 erkrankt, zwei von ihnen benötigten Versorgung mit zusätzlichem Sauerstoff. Ich vermute dank Impfung sind nicht noch Schlimmere Verläufe eingetreten.

Was aber, wenn eine Coronoavirus-Mutation entsteht, vor die uns unsere bisherigen Impfungen nicht mehr schützen. Dann stünden wir wieder am Anfang. Müssten erneut forschen, Impfstoffkandidaten testen, millionen geimpfte Personen mit dem neuen Impfstoff impfen. Und das hoffentlich schnell genug bevor wiederum eine neue Mutation auftritt.

Umso länger wir brauchen alle Menschen zu impfen, desto mehr Zeit geben wir dem Virus zu mutieren. Strategisch gesehen sollten wir deshalb die Produktion der Impfstoffe immens ausweiten, damit alle Menschen so schnell wie möglich geimpft werden können bevor neue, tödlichere Mutationen entstehen. Länder, die sich Impfstoffe nicht leisten können, bekommen ihn geschenkt. Die Kosten der Produktion sind vernachlässigbar im Vergleich zum Schaden, der entstünde, wenn die Welt wieder zwei Jahre lang in Lockdowns gehen müsste.